Martin Honert | Kinderkreuzzug
(Ausstellung im Hamburger Bahnhof, Berlin, bis 7. April 2013)
Die Ausstellung Martin Honerts in der Haupthalle des Hamburger Bahnhofs ist den Erinnerungen an seine Kindheit gewidmet. Der 1953 in Bottrop geborene Künstler studierte in Düsseldorf Bildhauerei und lehrt heute an der Kunsthochschule Dresden. Der Künstler inszeniert in aufwändigen Verfahren Momente der eigenen Biografie, einer typischen Kindheit und Jugend in der BRD.
Der Künstler sagt selbst: „für mich ist Kindheit bestimmt nicht deswegen ein Thema, weil ich denke, auf eine sehr ereignisreiche oder schlimme oder tolle Kindheit zurückblicken zu können. Meine Kindheit war bestimmt genauso fade und langweilig, wie alle Kindheiten. Für mich ist es wichtig herauszufinden, was zwar weit zurückliegt, aber für mich immer noch Bestand als Bild, als Erinnerung hat.“
Denjenigen Besuchern, die in den 50 ger Jahren des letzten Jahrhunderts geboren wurden, beschert diese Ausstellung viele Aha-Erlebnisse der eigenen Kindheit – die Erinnerungsbilder Honerts fördern die eigene Assoziation und Erinnerung. Den jüngeren Besuchern bietet die Ausstellung einen humorvollen Einblick in die Jugend ihrer Eltern – wobei uns die teilweise fragenden Blicke der Schulklassen schon amüsiert haben.
März 2013, Klaus Weidner, Jahrgang 1941
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