Requiem auf die „Neue Nationalgalerie“ in Berlin - Teil II
Die in Teil 1 meines Blogs geschilderte letzte Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie wurde um eine kleine, aber äußerst feine Ausstellung ergänzt: „20 Meisterwerke des 20 Jahrhunderts“ aus der Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch. Das Sammlerehepaar Pietzsch entdeckte 1964 seine Sammelleidenschaft für moderne Kunst, speziell für den europäischen Surrealismus und dessen Rezeption in den USA durch die Abstrakten Expressionisten.
2009 wurde die komplette Sammlung Pietzsch unter der Überschrift „Bilderträume“ in der Neuen Nationalgalerie ausgestellt. Jetzt kehrten 20 Meisterwerke vorübergehend zurück, u.a. von Max Ernst, Joan Miro, Pablo Picasso, Magritte, Frida Kahlo, Mark Rothko etc.
Die jetzige Ausstellung war ein Genuss – es bleibt die Hoffnung, dass die gesamte Sammlung Pietzsch als Schenkung in Berlin bleibt. Der geplante Neubau eines „Museums für Moderne Kunst“ in räumlicher Nachbarschaft zur renovierten Neuen Nationalgalerie könnte die Voraussetzung für diese großzügige Geste sein.
Der renommierte Architekt Chipperfield ist mit der Renovierung der Neuen Nationalgalerie beauftragt. Folgerichtig setzte er mit seiner eindrucksvollen, puristischen Installation von rohen Baumstämmen im Erdgeschoss der Neuen Nationalgalerie den endgültigen Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Ausstellungsgeschichte von 1968 – 2014.
Klaus Weidner
Dezember 2014
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