Art Karlsruhe 2015

Teil 1: Jürgen Brodwolf

Teil 2: Zero

Teil 3: Meine persönlichen Favoriten

Art Karlsruhe 2015

Auf der Art Karlsruhe 2015 präsentieren 210 Galerien Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Fotografien in gewohnter Vielfalt und unterschiedlicher Qualität. Die 4 lichtdurchfluteten Hallen sind dieses Mal aufgegliedert in „Moderne Klassik und Gegenwart“ (Galerien mit etablierten Meistern), „Klassische Moderne und Gegenwart“ (frühe Künstler des 20. Jahrhunderts), „Contemporary Art“( zeitgenössische Kunst mit neuesten Werken) und schließlich „Limited“ (Privatsammlungen, Editionen, Fotografien).

Dem Besucher bietet sich ein weites und spannendes Feld aller Spielarten moderner Kunst, mit unterschiedlichsten Techniken und Materialien. Neben teuren Kunstheroen und etablierten Künstlern der Gegenwart bietet die Art aber auch vielen nationalen und internationalen Künstlern, die noch nicht so bekannt sind, eine Bühne. Ich habe mich in der folgenden Fotogalerie aus der großen Vielfalt für eine Dreiteilung entschieden:

Ich gehe ausführlicher auf Jürgen Brodwolf ein, zeige einige Werke der bekanntesten Zerokünstler und präsentiere schließlich einige Künstler/innen, die mir persönlich aufgefallen sind und gefallen haben.

Jürgen Brodwolf wurde 1932 im schweizerischen Dübendorf geboren und war von 1982 bis 1994 Professor an der Kunstakademie in Stuttgart. Seine Arbeiten sind schon seit Jahrzehnten unverkennbar durch seine „Tubenfiguren“. Ende der 50 ger Jahre begann er Farbtuben jeder Art und Größe so zu kneten, drücken und quetschen, dass immer menschliche Figuren entstanden – „am liebsten Frauenkörper“, wie er uns selbst sagte. Aus Kleinplastiken sind im Lauf der Jahre veritable Großplastiken geworden, seine Materialien sind Pappe, Papier, Stoffe, Keramik, Blei und Stahl, die durch Farbe ergänzt und veredelt werden.

Es war mir eine Freude, den 82 jährigen Künstler auf der Messe zu treffen und zu sehen, dass er mit ungebrochener Schaffenskraft und zum Teil leuchtenden Farben immer neue Varianten seines „Tubismus“ fertigt.

ZERO, Deutschlands coolste Künstlergruppe, wie das Kunstmagazin art titelt, ist auf der Messe bei verschiedenen Galeristen stark vertreten.

„Was für eine Wiederkehr. ZERO war drei Jahrzehnte verschwunden, jetzt wirken Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker wieder absolut modern.“ Diesem Zitat aus art ist eigentlich nur hinzuzufüge, dass ab März im Gropiusbau in Berlin eine umfassende ZERO – Ausstellung beginnt und momentan in Düsseldorf das Gesamtwerk Günther Ueckers in der Kunstsammlung K 20 ausgestellt wird. Im letzten Jahr hatte ich Gelegenheit mit Otto Piene in Berlin zu sprechen, anlässlich seiner beiden großartigen Ausstellungen. Hierüber und über seinen plötzlichen Tod habe ich ebenfalls in einem Blog berichtet.

In Teil 3 der folgenden Fotogalerie stelle ich eine sehr subjektive Auswahl bekannter oder weniger bekannter Künstler vor, die mir beim Bummel durch die Kunstmesse aufgefallen sind

Viel Spaß beim virtuellen Messebesuch!

Klaus Weidner, 9. März 2015